Datenblog
Willkommen im Datenblog von MobiData BW! Hier informieren wir zu offenen Mobilitätsdaten und was sich mit diesen alles machen lässt. Über die Sprungmarken kommen Sie direkt zu den einzelnen Beiträgen:
Beiträge
Transparenzportale in Baden-Württemberg
EFA-BW-Anfragen nach Verkehrsverbünden
Transparenzportale in Baden-Württemberg
Immer mehr Kommunen veröffentlichen ihre Daten unter Open-Data-Lizenzen auf eigenen Transparenzportalen, die auf der interaktiven Karte zu sehen sind. Mobilitätsdaten, die für die landesweite Integrationsplattform MobiData BW relevant sind, übernehmen und verarbeiten wir direkt von dort. Die interaktive Karte zeigt alle derzeit aktiven kommunalen Open-Data-Portale in Baden-Württemberg. Per Mausklick auf die Kommune erscheint der Link zum jeweiligen Portal. Weitere Hintergrundinfos zum Harvesten und zur Bündelung von Mobilitätsdaten können Sie in unserem Blog nachlesen. Weitere Hintergrundinfos zum Harvesten und zur Bündelung von Mobilitätsdaten können Sie hier in unserem Blog nachlesen.
EFA-BW-Anfragen nach Verkehrsverbünden
Die Karte zeigt eine interne Auswertung der 100 am häufigsten über efa-bw.de angefragen Ziel- und Starthaltestellen und deren Verteilung auf die Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg.
MobiData BW Datenspaziergang
Beim MobiData BW Datenspaziergang am 21. September 2022 konnten Bürgerinnen und Bürger in über zwei Stunden mit uns durch das Stuttgarter Zentrum spazieren, um oftmals schwer greifbare Mobilitätsdaten anhand ihrer praktischen Anwendung im öffentlichen Raum zu erleben. Bei insgesamt neun Stationen gab es eine Vielzahl von Mobilitätsdaten zu entdecken, wie unter anderem die mit Hilfe von Mapbox visualisierten Karten auf dieser Seite verdeutlichen, auf welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch während des Spaziergangs interaktiv Zugriff hatten.
Klimaziele im Verkehrssektor 2030 Baden-Württemberg
Mit Mobilitätsdaten können intelligente und innovative Dienste und Angebote entwickelt werden, die dabei helfen, Emissionen im Verkehr einzusparen. Dass hier Einsparungen dringend erforderlich sind, zeigt auch die bisherige Entwicklung: Während andere Wirtschaftssektoren wie die Industrie oder die Energiewirtschaft ihre CO2-Ausstöße in den letzten Jahrzehnten deutlich senken konnten, stagnierte der Verkehr. Die baden-württembergische Landesregierung möchte diesem Stillstand mit konkreten Zielen und Maßnahmen entgegenwirken: Bis zum Jahr 2030 sollen die Emissionen des Verkehrssektors mit denen in denen im Schaubild dargestellten Maßnahmen um mindestens 55% im Vergleich zu 1990 sinken.
Station 2: OpenBikeSensor (OpenBikeSensor Portal)
An Station 2 ging es um den OpenBike Sensor, der es Radfahrenden ermöglicht, Überholabstände zu vorbeifahrenden Fahrzeugen zu messen. Die Messdaten sind in der Darstellung als Punkte zu sehen, die sich in Farbe und Größe voneinander unterscheiden: Je größer und roter der Punkt, desto geringer (!) ist der Überholabstand. Darüber hinaus zeigt die Karte die Radverkehrsmengen, die während der Jahre 2018 bis 2020 im Rahmen der Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis e.V. und im Zuge des Forschungsprojektes MOVEBIS aufgezeichnet wurden: Je dicker und grüner die Linie, desto stärker fiel die Nutzung durch Radfahrende aus.
Station 3: Radzählstation (Eco-Counter)
An Station 3 gab es zwar keine interaktive Visualisierung, aber ein Bild der Messdaten der Radzählstation der Stadt Stuttgart, an der wir Halt gemacht haben. Bereitgestellt werden die Zähldaten über Eco-Counter. Zu sehen ist in einer monaltlichen Auflösung die Anzahl der Fahrräder, die an der Station vorbeigefahren sind mit der zusätzlichen Information, in welche Richtung die Radfahrenden unterwegs waren.
Station 5: Carsharing
An Station 5 widmeten wir uns dem Thema Carsharing und der Intermodalität. Zu sehen ist der Bereich, der ausgehend von jeder Carsharing-Station innerhalb von 250 Metern zu Fuß, mit dem Rad oder auch motorisiert über die Straßen und Wege zurückzulegen ist. Befindet sich in diesem Bereich eine hohe Anzahl an ÖPNV-Haltestellen, so ist dieser in einem dunkleren Grün eingefärbt. Station 5 befindet sich im Einzugsbereich gleich mehrerer Carsharing-Stationen, verfügt aber über eine nur mittelhohe Anzahl an Haltestellen. Daraus kann abgeleitet werden, dass der Umstieg von einem Carsharing-Auto auf den ÖPNV oder in umgekehrter Abfolge in Fußnähe ohne Weiteres zu bewältigen ist, dass es aber andere Carsharing-Stationen in Stuttgart gibt, in deren Reichweite sich eine noch größere Auswahl an ÖPNV-Angeboten befindet.
Station 6: ÖPNV
Station 6 drehte sich thematisch um ÖPNV-Daten. Die Station lag an der Haltestelle Rotebühlplatz Stadtmitte. Hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Dynamische Fahrgastinformation (DFI) die Ankünfte und Abfahrten der Busse in Echtzeit verfolgen. Wie die Karte zeigt, laufen an dieser Kreuzung verschiedene Verkehrsmittel des ÖPNV zusammen: Neben dem Bus sind auch S- und U-Bahn-Linien vertreten. Zudem liegt Station 6 in einem Stadteil, in dem die Anzahl der ÖPNV-Abfahrten besonders hoch ist, wie sich dem dunkelgrauen Hintergrund entnehmen lässt: Denn je dunkler das Grau, desto höher die Anzahl der Abfahrten.
An der letzten Station vor dem Ende des Spaziergangs wurde in unmittelbarer Nähe zu einem Parkhaus erläutert, wie gering die Aulastung vieler Parkhäuser oftmals ist und welche Maßnahmen denkbar wären, um den Leerstand zu verringern.
Station 8: Bikesharing (Reichweite)
Analog zur Visualisierung der Carsharing-Stationen lag der Fokus beim Bikesharing auf Intermodalität. Die Einzugsgebiete der Bikesharing-Stationen, die über mindestens eine ÖPNV-Haltestelle verfügen, sind in grün visualisiert. Befindet sich keine Bushaltestelle oder ein Bahnhof in Fußnähe, zeigt die Karte ein orange eingefärbtes Einzugsgebiet von 250 Metern. Die Auswertung lässt erkennen, dass an Station 8 gute Voraussetzungen für Intermodalität gegeben sind, was auf die meisten Bikesharing-Stationen in den drei analysierten Bezirken Mitte, West und Süd zutrifft.
Station 8: Bikesharing (Sichtweite)
Wird nicht eine 250-Meter-Reichweite betrachtet, sondern ausgehend von den einzelnen Bikesharing-Stationen eine Sichtweite von 250 Metern, ergibt sich ein anderes Bild: Die Anzahl der Bikesharing-Stationen mit ÖPNV-Angebot in Sichtweite ist merklich kleiner als in der vorigen Betrachtung. Gleichzeitig sind mehr rote Flächen zu erkennen. Zudem ist der Sichtbereich spürbar kleiner als der Bereich, der sich innerhalb von 250 Metern zu Fuß, mit dem Fahrrad oder motorisiert bewältigen lässt. Gerade bei nicht-ortskundigen Menschen kann die mangelnde Sichtbarkeit von ÖPNV-Haltestellen durch angrenzende Gebäude dazu führen, dass sie nicht den Umstieg vom Fahrrad in den Bus, den Zug oder die U-Bahn machen. Gleiches gilt auch für den Umstieg vom ÖPNV auf das Leihfahrrad. Für eine reibungslose Intermodalität ist die Sichtbarkeit nicht zu vernachlässigen.